Stadtgeschichtsschreibung partizipativ. Kooperationen und Konfrontationen in der Geschichte der Gegenwart Gütersloh

Autor/innen

  • Joana Gelhart Forschungsstelle für Zeitgeschichte in Hamburg
  • Christoph Lorke LWL-Institut für westfälische Regionalgeschichte
  • Tim Zumloh LWL-Institut für westfälische Regionalgeschichte

DOI:

https://doi.org/10.60684/msg.v55i1.34

Schlagworte:

Stadtgeschichte, Citizen Science, Gütersloh

Abstract

Die Stadt als Nahraum und die jüngste Zeitgeschichte als miterlebte und noch gegenwärtige Vergangenheit prägen die unmittelbare Lebenswelt der Menschen. Stadtgeschichte als Zeitgeschichte bietet daher eine besonders günstige Ausgangslage für einen partizipativen Forschungsansatz, den auch das Projekt zur Gütersloher Stadtgeschichte von 1945 bis 2025 verfolgt. Über erinnerungskulturelle Veranstaltungen wie Erzählcafés und Geschichtswerkstätten begeben sich Forscher*innen und Bürger*innen in den Austausch über unterschiedliche Erfahrungen und Deutungen. Welche forschungspraktischen Synergien sich aus einer solchen Zusammenarbeit ergeben, thematisiert der Beitrag ebenso wie die verschiedenen Spannungen, die sich aus dem Austausch mit den unterschiedlichen Akteur*innen der Stadtgesellschaft ergeben. Sowohl in der kooperativen als auch in der konflikthaften Auseinandersetzung nähern wir uns mit der auf diese Weise partizipativ vorgenommenen Aushandlung städtischer Vergangenheit dem Kerngeschäft historischen Forschens.

Autor/innen-Biografien

Joana Gelhart, Forschungsstelle für Zeitgeschichte in Hamburg

Joana Gelhart, M.Ed., ist wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Forschungsstelle für Zeitgeschichte in Hamburg und forscht aktuell zur Geschichte der Stadt Gütersloh nach 1945. In ihrer Dissertation untersucht sie am Beispiel Güterslohs die Konstruktionen städtischer Repräsentationen und Images seit den 1970er Jahren und fragt nach sich wandelnden Akteur*innen und ihrer/n Praktiken im Zuge von Liberalisierungs- und Demokratisierungsprozessen.
gelhart@zeitgeschichte-hamburg.de

Christoph Lorke, LWL-Institut für westfälische Regionalgeschichte

Christoph Lorke, PD Dr., ist Historiker und am LWL-Institut für westfälische Regionalgeschichte in Münster beschäftigt. Er ist darüber hinaus Lehrbeauftragter am Historischen Seminar der Universität Münster. Er forscht zu Themen wie Armut und sozialer Ungleichheit, Migration und zur „Vereinigungsgesellschaft“, zurzeit verstärkt zur Regional- und Stadtgeschichte. Aktuell ist er Projektleiter zur Erarbeitung der Geschichte der Stadt Gütersloh seit 1945.
christoph.lorke@lwl.org

Tim Zumloh, LWL-Institut für westfälische Regionalgeschichte

Tim Zumloh, MA, arbeitet als wissenschaftlicher Redakteur und Mitarbeiter für die Wissenschaftskommunikation am LWL-Institut für westfälische Regionalgeschichte in Münster im Forschungsprojekt zur Stadtgeschichte Güterslohs 1945-2025. Schwerpunktmäßig befasst er sich mit der Regional- und Stadtgeschichte, Sozialen Bewegungen und Migrationsgeschichte.
tim.zumloh@lwl.org

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Veröffentlicht

03.07.2024