Archiv

  • Citizen Science. Akademische und bürgerschaftliche Stadtgeschichtsforschung
    Bd. 55 Nr. 1 (2024)

    Verantwortliche Herausgeber: Sebastian Haumann und Christoph Lorke

    Inwiefern kann das wissenschaftspolitische Konzept der Citizen Science neue Impulse für die Stadtgeschichtsforschung liefern? Schließlich ist die Stadtgeschichte ein Feld, auf dem interessierte Lai*innen und Wissenschaftler*innen schon lange neben- und zum Teil auch miteinander forschen. Citizen Science in der Stadtgeschichte kann an etablierte Ansätze etwa aus dem Bereich der Public History oder der Alltagsgeschichte anknüpfen und auf bestehende Institutionen, wie Archive, Museen und Geschichtsvereine zurückgreifen, die vor Ort eine wichtige Plattform für den Austausch bieten. Das vorliegende Themenheft nimmt gegenwärtige Debatten um Citizen Science zum Anlass, neu über das Verhältnis von akademischer und bürgerschaftlicher Stadtgeschichtsforschung nachzudenken.

  • Stadtrevier. Polizei und Sicherheit in urbanen Räumen
    Bd. 54 Nr. 2 (2023)

    Verantwortliche Herausgeber/in: Martin Göllnitz und Sabine Mecking

    „Sicherheit“ ist ebenso wie „Unsicherheit“ ein zentrales Kennzeichen städtischen Zusammenlebens – zugespitzt einerseits in der Vorstellung von der Stadt als Ort des Friedens und andererseits im Bild der „Stadt als Moloch“. Allerdings gibt es keine objektive oder zeitlose Definition von Sicherheit und Unsicherheit. Dieses Themenheft nimmt deshalb in den Blick, wie Sicherheit und Unsicherheit in verschiedenen historischen Kontexten gesellschaftlich ausgehandelt wurden. Die Beiträge des Themenheftes fokussieren dabei auf die Polizeikräfte als wichtigem urbanen Sicherheitsakteur. Bereits im 18. Jahrhundert begannen in zahlreichen europäischen Städten Polizeireformen, verbunden mit einem Diskurs, der den urbanen Raum aus der Perspektive der Sicherheitspolitik neu konstruierte. Im weiteren Verlauf professionalisierte die Polizei ihre Arbeit und wurde zur zentralen Expertin nicht nur für die Definition dessen, was als sicherer oder unsicherer urbaner Raum galt, sondern auch für den Umgang mit den wahrgenommenen Sicherheitsproblemen. Der Streifzug durch mehr als drei Jahrhunderte zeigt, dass sowohl die Definition von Situationen als sicherheitsrelevant als auch der Einsatz spezifischer Sicherheitsrepertoires untrennbar mit der Autorität und Macht der Polizei verbunden sind.

  • Aktuelles Cover MSG "Stadt und Inflation"

    Stadt und Inflation
    Bd. 54 Nr. 1 (2023)

    Verantwortliche Herausgeber: Christoph Bernhardt und Dieter Schott

    Das Themenheft „Stadt und Inflation“ der Modernen Stadtgeschichte (MSG) zeichnet nach, wie die Städte in Deutschland, insbesondere in ihren Finanzen, aber auch im städtischen Alltag, von der Hyperinflation der Jahre 1922/23 geprägt waren. Es beschränkt sich nicht auf geschichtswissenschaftliche Beiträge, sondern präsentiert auch Aufsätze aus kunstgeschichtlicher und finanzwissenschaftlicher Perspektive. Von der Inflation 1922/23 ausgehend fragen die Autor:innen, welche Folgen die Inflation für die Finanzwirtschaft und das Finanzgebaren deutscher Städte, aber auch für deren gesellschaftlichen Zusammenhalt und die jeweilige lokale Identität hatte. In finanzpolitischer Hinsicht sollte sich die Kreditaufnahme im Ausland von Seiten vieler deutscher Städte gegen Ende der 1920er Jahre als hoch problematisch erweisen, da sie in der Weltwirtschaftskrise zu einer massiven Finanzkrise der Städte führte und in etlichen Fällen zum Verlust ihrer finanziellen Autonomie. Schließlich schlägt das Themenheft einen Brückenschlag in die von Corona-Krise und Inflation geprägte Gegenwart und weitet den Blick auf einige Grundfragen und aktuelle Probleme im Feld der kommunalen Finanz- und Haushaltspolitik.