Der „Power Broker“. 50 Jahre Robert Caros Studie über Robert Moses, New York, Infrastruktur und Macht

Autor/innen

  • Martin Kohlrausch KU Leuven

DOI:

https://doi.org/10.60684/msg.v55i2.78

Schlagworte:

Robert Moses, Stadtplanung, New York

Abstract

50 Jahre nach der Veröffentlichung von Robert Caros wirkmächtigem Werk The Power Broker. Robert Moses and the Fall of New York analysiert dieser Essay, was das Buch heute noch relevant für Stadthistoriker*innen macht. Er betont insbesondere die oft übersehene öffentliche Dimension des Aufstiegs von Moses als Planer und Caros erhellende Behandlung von Mediendynamiken in der städtischen Politik. Die Beachtung, die Caro der Rolle der Medien schenkt, ermöglicht es, besser zu verstehen, wie der Experte Moses nahezu uneingeschränkt walten konnte, und dies trotz der Komplexität des New Yorker Kontexts. Der Essay bespricht somit Caros bedeutende Analyse des Faktors Macht in der Stadtpolitik und deren Verhältnis zur Logik von modernen Infrastrukturen und dem Megatrend Motorisierung. Behandelt werden aber auch wesentliche Themen heutiger Stadtforschung, die in Caros Werk unterbelichtet bleiben. Der Essay schließt mit einem Ausblick auf die Spannung zwischen Demokratie, Infrastruktur und Planung als aktuelles und dringendes Thema der Stadtforschung weit über das Beispiel New York und den von Caro behandelten Zeitraum hinaus.

Autor/innen-Biografie

Martin Kohlrausch, KU Leuven

Martin Kohlrausch, Prof. Dr., lehrt europäische politische Geschichte an der KU Leuven. Er forscht zum Verhältnis von Architekten und Öffentlichkeit im 20. Jahrhundert. Publikationen u.a. zur Geschichte der Architekten und Stadtplaner im 20. Jahrhundert und zur Stadtgeschichte Ostmitteleuropas. 2019 erschien seine Studie „Brokers of Modernity. East Central Europe and the Rise of Modernist Architects. 1910-1950“.
Martin.kohlrausch@kuleuven.be

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Veröffentlicht

20.12.2024